STARKE Gesundheitsversorgung

Für einen attraktiven Wohnstandort bedarf es einer guten Versorgung im Gesundheitsbereich auf allen Ebenen des Lebens. Hiervon betroffen sind junge und alte Menschen sowie die dazwischen liegende Generation. Die Grenzen hierbei sind fließend und es gibt eine Vielzahl von sich überschneidenden Generationsangeboten.  Angebote für Senioren helfen auch den jüngeren Menschen im täglichen Alltag.

Dieses ist uns wichtig

Eine angemessene Gesundheitsversorgung gelingt nur in einem sich ergänzenden Zusammenspiel von freiwilligen, ehrenamtlichen Angeboten und professioneller Daseinsvorsorge im hauptamtlichen Bereich.

Die hausärztliche und fachärztliche Versorgung in unserer Stadt ist eine wesentliche Grundlage für einen attraktiven Wohnstandort.

Krankenhausstandorte müssen für unsere Bürgerinnen und Bürger erreichbar bleiben.

Die pflegerische Versorgung im Seniorenbereich ist sowohl im stationären Bereich als auch insbesondere im häuslichen Bereich zu unterstützen.

Mögliche Aktivitäten als Stadt

Als Stadt ist im Bereich von politischen Entscheidungen und in der hauptamtlichen Stadtverwaltung eine begrenzte Unterstützung möglich. Hier können wir Rahmenbedingungen schaffen durch stadtgestalterische Maßnahmen, finanzielle Unterstützungen von ehrenamtlichen Einrichtungen oder auch Ansiedlungsanreizen für die hausärztliche Versorgung. In vielen Bereichen der gesundheitlichen Daseinsvorsorge kann eine Sicherstellung von Angeboten durch interkommunale Zusammenarbeit erreicht werden. Die Region Enger, Spenge und Bünde kann hierbei als ein gemeinsames Versorgungsgebiet betrachtet werden.

Ärztliche Versorgung/Krankenhausstandorte

Die Einflussnahme auf die ärztliche Versorgung und auch auf Krankenhausstandorte in unserer Heimatstadt Enger ist ein schwieriges Feld. Es handelt sich bei den Krankenhäusern in der heutigen Zeit um Wirtschaftsbetriebe im Gesundheitsbereich. Hier können wir weiterhin durch stadtplanerische Aktivitäten den Standort des Krankenhauses Enger(Fachklinik für Geriatrie) sichern und unterstützen. Auch eine finanzielle Unterstützung ist in kleineren Bereichen  denkbar. Das Krankenhaus Enger ist mit der größte  Arbeitgeber in unserer Stadt.

Durch Einwirken auf kreispolitische Aktivitäten können wir die Gesundheitsversorgung im Allgemeinkrankenhausbereich weiter ortsnah gestalten. Die Erreichbarkeit des Lukaskrankenhauses in Bünde und der Kliniken in der Stadt Herford liegt in einem akzeptablen Bereich. Die Anfahrt können wir durch Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs noch weiter verbessern.

Die ortsnahe Krankenhausversorgung ist im Gesamtkontext der Zusammenarbeit auch ein Aspekt für die Versorgung mit Hausärzten und Facharztpraxen in unserer Stadt. Fachärzte benötigen für die Wirtschaftlichkeit ihrer Praxen ein gewisses Einzugsgebiet an Patienten. Hier ist die Betrachtung auf das Versorgungsgebiet Enger, Spenge, Bünde, Herford zu legen.

Hinsichtlich der Hausarztversorgung kann die Stadt Aktivitäten in der finanziellen Unterstützung von Ansiedlungen überlegen. Durch das Angebot des Kreises Herford ist bereits ein Grundstein gelegt. Die Entwicklung eines Ärztehauses können wir durch stadtplanerische Überlegungen unterstützen. Die Ansiedlung von Einzelpraxen in unserer Innenstadt (bisherige Situation) ist ebenfalls unterstützungswürdig, was auch durch finanzielle Förderungen geleistet werden kann. Dies dient gleichzeitig der Belebung der Innenstadt.

Die politische Unterstützung der Errichtung einer Medizinfakultät an der Universität in Bielefeld und der akademischen Lehrkrankenhäuser in den Kreisen Herford und Minden-Lübbecke ist ein kleiner Aspekt zur Bindung von jungen Ärztinnen und Ärzten an unsere Region und damit auch zur Ansiedlung in unserer Widukindstadt Enger.

Pflegerische Versorgung im Alter

Gerade im Alter ist es erforderlich, die gesundheitlich eingeschränkte Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten. Es ist daher erforderlich, die Ansiedlung professioneller Pflegedienste zu unterstützen. Hierdurch werden sowohl die Patienten in ihrem häuslichen Umfeld gefördert als auch deren Familien in ihrer pflegerischen Arbeit unterstützt.  Wir fördern für unsere Bürgerinnen und Bürger ein langes Verbleiben in den eigenen vier Wänden.

Die Einrichtung einer Tagespflege, in der unterstützungsbedürftige Senioren während einer bestimmten Zeit des Tages betreut werden können, ist begrüßenswert. Hier und auch in den Bereichen von Kurzzeitpflegeangeboten wird einer unserer Schwerpunkte in  der nächsten Zeit liegen. Darüber hinaus ist in diesem Zusammenhang der städtebauliche Ansatz zur Schaffung von altersgerechtem Wohnraum zu verfolgen.

Gesundheitsvorsorge

Zum großen Bereich des Themenfeldes Gesundheit gehört auch die Gesundheitsvorsorge. Hier ist weiterhin der große Bereich der sportlichen Aktivitäten zu berücksichtigen. In den vielen Bereichen des gewerblichen Angebots des Reha- und Vorsorgesports in den großen Sportstudios ist ein Grundgerüst der Gesundheitsvorsorge zu sehen. Gleiches gilt für die vielen kleineren Praxen, die ein entsprechendes Angebot vorhalten. Hier können wir durch Anreize in organisatorischer und finanzieller Art die Angebote festigen.  Auch könnte die Installation von weiteren seniorengerechten (nutzbar aber für alle Bevölkerungsschichten) Sportgeräten im öffentlichen Raum (siehe Maiwiese) ein kleiner Baustein der Vorsorge sein.

Beratungsleistung

Das Feld der Daseinsvorsorge im Gesundheitsbereich ist insgesamt ein sehr komplexes Gebiet und oft nur schwer für den einzelnen Menschen zu durchschauen. Hier kommt den Beratungsleistungen der Einrichtungen im hauptamtlichen (Krankenkassen, Sozialverbänden, Stadtverwaltung, etc.) und ehrenamtlichen (Generationentreff, Alzheimerberatungsstelle, etc.) Bereich eine große Bedeutung zu. Durch finanzielle und organisatorische Unterstützung ist viel zu erreichen.