STARKE Arbeit

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Das Thema Arbeiten umfasst eine Vielzahl von Fragestellungen, die nicht immer mit dem Schlagwort Arbeit direkt verbunden werden. So geht es z. B. um

  • die Gründung von Betrieben, also den Weg in die Selbständigkeit
  • die Ansiedlung oder Umsiedlung von Betrieben
  • den eigenen Arbeitsplatz und dessen Erreichbarkeit
  • die Steuereinnahmen der Stadt aus dem wirtschaftlichen Erfolg der Betriebe zur Finanzierung der Infrastruktur unserer Stadt wie Schulen, Tageseinrichtungen für Kinder, Sportanlagen oder auch Straßen und Wege
  • das Zusammenspiel zwischen Ökonomie, Ökologie und Stadtentwicklung
  • die weichen Standortfaktoren aus den Bereichen Kultur und Stadtmarketing.

Realitätsnahe Betrachtungsweise

Wichtig ist eine realitätsnahe Beurteilung der Möglichkeiten und Einflussnahme in unserer Stadt. Enger ist eine Kleinstadt mit rund 20.000 Einwohnern und Enger liegt mittendrin in dem Städtedreieck Bielefeld, Herford und Bünde. Dies bedeutet, dass die durch die Umgebung mit den größeren Nachbarstädten bedingten Nachteile nur bedingt kompensiert werden können. In Enger besteht naturgemäß ein deutlicher Auspendlerüberschuss zu den Arbeitsplätzen. Es fahren mehr Bürgerinnen und Bürger aus der Stadt raus zu ihren Arbeitsplätzen als umgekehrt.

Durch die geographische Lage von Enger führen durch Enger keine überörtlichen Fernstraßen, durch die die Ansiedlung von größeren Gewerbebetrieben begünstigt wird.

Gewerbegebiete

In Enger gibt es planungsrechtlich ausreichend Gewerbegebiete. Leider ist die Verfügbarkeit eingeschränkt, da die Flächen größtenteils in Privatbesitz sind und dem Markt nicht zur Verfügung stehen. Insofern werden wir dafür sorgen müssen, dass die Stadt Enger Grundstückflächen erwirbt und für Gewerbe direkt zur Verfügung stellen kann. Hierbei geht es um Ansiedlungsflächen für mittelständische Betriebe und nicht um die Umwelt über Gebühr belastende Industriebetriebe.  Bei der Fragestellung wollen wir auch die interkommunale Zusammenarbeit vorantreiben. Gemeinsame Gewerbegebiete mit anderen Städten oder auch der interkommunale Ausgleich von Vor- und Nachteilen geographischer Zufälligkeiten ist hierbei ein Ansatzpunkt.

Bei der Ansiedlung von neuen Betrieben können wir das breite Angebot einer vitalen Stadt z. B. in den Bereichen Kultur, Sport und Schule in den Vordergrund stellen. Diese weichen Standortfaktoren sind für viele Selbständige ein wichtiger Punkt in der Frage des Ansiedlungsortes. Wohnen und Leben gehört zur Arbeit dazu, wie auch die Berücksichtigung der ökologischen Aspekte hinsichtlich Umwelt und Landschaft.

Erreichbarkeit

Die Erreichbarkeit der Betriebe in den Gewerbebetrieben und der als Arbeitgeber nicht zu vernachlässigenden Betriebe des örtlichen Handels in der Innenstadt und den Randgebieten ist immer wieder zu hinterfragen und sicherzustellen. Diesbezüglich werden wir die wegemäßige Erschließung verbessern und erweitern. Hierzu zählen die sichere, auch umweltfreundliche, Erreichbarkeit durch den Bau von Radwegen und Straßen.

Ansprechpartner

Die Gewerbetreibenden, die hier in Enger die Arbeitsplätze für unsere Bevölkerung anbieten, beklagen häufig die Komplexität des bürokratischen Aufwands bei Fragen im Zusammenhang des eigenen Betriebs. Hier ist neben den Kammern für Handwerk, Industrie und Handel ein Beratungsangebot nützlich, dass wir anbieten können. In Zusammenarbeit mit dem Kreis Herford haben wir hier ein Angebot geschafft, das die Entwicklung der Betriebe unterstützt.

Finanzen

Die häufig von den Gewerbetreibenden vorgebrachte Kritik an der Gewerbesteuer und deren Höhe ist ernst zu nehmen. Ziel muss es sein, die Gewerbesteuerbelastung so gering wie möglich zu halten, da die Kostenbelastung der Betriebe direkte Auswirkungen auf deren Wettbewerbsfähigkeit hat. Zu bedenken ist allerdings, dass die Gewerbesteuerbelastung nur einen geringen Teil der Gesamtsteuerbelastung eines Betriebes ausmacht. Die gemeindliche Einnahmequelle der Gewerbesteuer ist dagegen auch wesentlicher Bestandteil der Gemeindefinanzierung, durch die wiederum die Standortfaktoren für die Betriebe (Straßen, Kultur, Schulen, etc.) sichergestellt werden. In diesem Spannungsfeld werden wir auch zukünftig einen gerechten Ausgleich aller Interessen herbeiführen.