Entwicklung und Geschichte
Wussten Sie, dass die Entwicklung und Geschichte der EU mit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) am 18. April 1951 begann?!
Die Gründung der EGKS ist auf den Vorschlag von Jean Monnet, ehemaliger Leiter des französischen Planungsamtes, zurückzuführen. Der ehemalige französische Außenminister, Robert Schumann, legte diesen Vorschlag später dem französischen Parlament vor und anschließend begannen die Bemühungen um die Gründung der EGKS.
Die Motive
Die EGKS entstand aus einer Mischung unterschiedlicher Motive: Frankreich wollte sicherstellen, dass das (west-) deutsche Rüstungspotential nicht erneut gegen sie eingesetzt wird. Daher sollte der Zugriff auf Rohstoffe, namentlich Kohle und Stahl, für Frankreich offen bleiben.Aus deutscher Sicht ergab sich die Möglichkeit, die nationale Souveränität über den westlichen Teilstaat wiederzuerlangen. Folgerichtig war nicht die Integration, sondern die Erneuerung nationaler Souveränität und sicherheitspolitische Aspekte der Hauptgedanke der Montanunion.
Die Ziele der Europäischen Gemeinschaft
Allerdings wurde in Art. 2 des Vertrages als Ziel die Gründung eines gemeinsamen Marktes für Kohle und Stahl festgelegt, um die Wirtschaft auszuweiten, die Beschäftigten zu steigern und zur Hebung des Lebensstandards in den Mitgliedstaaten beizutragen.
Diese Ziele sollten durch die Abschaffung von Zöllen und Abgaben erreicht werden.
Zudem war für die Erreichung der oben genannten Ziele die Gründung von supranationalen Institutionen, die mit supranationalen Kompetenzen ausgestattet werden sollten, von großer Bedeutung. Hierzu gehörte eine „Hohe Behörde“, die supranationale Kompetenzen besaß, eine beratende Versammlung und ein Ministerrat der Legislative. Diese Institutionen bilden den Kern der heutigen EU.
Die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl wurde für eine Dauer von 50 Jahren gegründet und dieser Vertrag lief am 23. Juli 2002 aus.