Bisher ging es mit der Sanierung der Jöllenbecker Straße in der Ortsdurchfahrt Pödinghausen nicht voran, weil eine Kreisellösung an der Einmündung der Sundernstraße nicht auf die Zustimmung der Genehmigungsbehörden stieß.
Wie der Presse zu entnehmen war, hat der Landesbetrieb Straßen.NRW als Straßenbaulastträger jetzt seine jahrelange Blockadehaltung aufgegeben und den Planungen der Stadt Enger zugestimmt. „Das freut die SPD Enger sehr“, betont die Ortsvereinsvorsitzende Sarah Karczewski, denn die Historie der Planung ist lang.
Initiative durch SPD Enger
Schon im Jahr 2004 ergriff die SPD Enger die Initiative und reichte über die SPD-Fraktion einen Antrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ein. Bereits dieser Antrag sah für die Kreuzung Jöllenbecker Straße / Sundernstraße einen Kreisverkehr vor. In den Folgejahren tat sich wenig – der für die Straße zuständige Baulastträger Straßen.NRW schwieg. Von der SPD wurde immer wieder auf die stetige Verschlechterung der Fahrbahn und die damit verbundenen Sicherheitsmängel hingewiesen. „Im September 2008 haben wir dann unsere Ideen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, wie Querungshilfen, Fahrbahnverengungen und den Kreisverkehr durch optische Hilfsmittel „installiert“. Der symbolische Kreisverkehr (Innendurchmesser 5 Meter) konnte von einem Linienbus umfahren werden.“ erinnert sich der damalige Organisator Rolf Siemers. „Die Resonanz in der Bevölkerung war positiv – die Resonanz aus der zuständigen Behörde gering“, so Rolf Siemers weiter.
Eigene Planungen durch die Stadt Enger
Erst als die Stadt Enger im Zuge einer geplanten Fahrbahndeckensanierung die Initiative ergriff und eigene Planungen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beauftragte nahm die Sache Fahrt auf. Anfang 2018 wurde ein Planungsentwurf vorgestellt und der Stadtrat stimmte unter der Voraussetzung, dass es für die Sanierungsmaßnahme Fördermittel gibt, einer Umsetzung zu. Nachdem Straßen.NRW jahrelang an ihrer Straße nichts gemacht hatte, hieß es jetzt: Sanierung ja, Kreisel nein – und wenn ein Kreisel kommen soll, muss er größer sein. Für einen größeren Kreisel fehlt aber der Platz. „Eine Haltung, die für uns nicht nachvollziehbar war. Denn es gibt im Umland vergleichbare Kreisverkehre – und die funktionieren wunderbar.“ sagt Sarah Karczewski und ergänzt: „Fast zwei Jahre hat Straßen.NRW für eine Entscheidung gebraucht, am Ende doch einem sogenannten Mini-Kreisverkehrsplatz zustimmen zu können. Für uns ist das unverständlich.“
Beharrlichkeit zahlt sich aus
Fast 16 Jahre hat es von dem ersten Anstoß bis heute gedauert und es wird noch weitere Zeit vergehen, bis die Jöllenbecker Straße „in neuem Glanz“ erstrahlt. „Eigentlich ein viel zu langer Zeitraum, aber unsere Beharrlichkeit hat sich letztendlich ausgezahlt.“ so der SPD-Fraktionsvorsitzende Jörg Pultermann.