Sozialdemokraten übergeben Regenbogenflagge an die Stadt Enger.
Am 17. Mai 1990 beschloss die Weltgesundheitsorganisation, Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Jedoch wird gleichgeschlechtliche Liebe auch weiterhin in vielen Ländern geächtet, verboten oder gar bestraft.
Alleine 245 Straftaten im ersten Halbjahr 2019
„Das verurteilen wir aufs Schärfste, aber leider gibt es auch bei uns noch eine Vielzahl an Übergriffen auf Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung. Im Jahr 2019 wurden im ersten Halbjahr insgesamt 245 Straftaten gegen Menschen, die eine andere sexuelle Orientierung haben, verzeichnet.“ so die Ortsvereinsvorsitzende Sarah Karczewski.
Das traditionelle Familienbild hat sich verändert
„Jede Straftat ist eine zu viel. Lieben und lieben lassen ist ein so simpler Satz mit großer Tragweite, kein Mensch hat das Recht über die Liebe eines anderen zu bestimmen. Wir als SPD stehen hinter den Menschen und wollen zeigen, dass sie keine Angst haben müssen. Auch das traditionelle Familienbild hat sich im Laufe der Zeit geändert, was man an der Öffnung der Ehe für Alle erkennt.“ so Tim Hermann.
Jede Farbe hat eine Bedeutung
Damit auch öffentlich ersichtlich ist, dass sich die Stadt Enger für Vielfalt und Akzeptanz einsetzt, haben die heimischen Sozialdemokraten dem Bürgermeister eine Regenbogenflagge übergeben mit der Bitte, diese zu hissen. Die Regenbogenfahne steht für die Verbundenheit und Solidarität mit den Homo-, Bi-, Inter- und transsexuellen Menschen. Dabei gilt sie als Zeichen für Toleranz und Akzeptanz, der Vielfalt von Lebensformen, des Mutes und der Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben. Jede einzelne Farbe auf der Flagge hat eine Bedeutung; Rot: Leben, Orange: Heilung, Gelb: Sonne, Grün: Natur, Blau: Harmonie, Lila: Spiritualität.
Flagge zeigen
,,Wir als SPD Enger wollen damit ein klares Zeichen setzen, für eine weltoffene und tolerante Stadt.“ sagt Tim Hermann. Weiter führt er fort „Was für viele in der Liebe selbstverständlich wirkt, ist heutzutage leider nicht selbstverständlich.“ „Mit der Flagge soll die Stadt Enger „Flagge zeigen“ und die Menschen mit dem Thema sensibilisieren.
Nein zu Diskriminierung
Bürgermeister Thomas Meyer bedankte sich für die Regenbogenflagge. „ Als Bürgermeister der Stadt Enger sage ich klar Nein zur Diskriminierung von Schwulen, Lesben und Transsexuellen. Enger lebt von der Vielfalt und ist bunt. Vor allem in der heutigen Zeit muss man an vielen Stellen klare Haltung zeigen. Die Regenbogenflagge sollte am internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (17.Mai), am Coming Out Day (11. Oktober) und am Gedenktag für die Opfer von Transphobie (20. November) am Rathaus gehisst werden.