SPD schickt den Amtsinhaber ins Rennen um das Bürgermeisteramt. Der Vorstand hat ihn jetzt nominiert, der Ortsverein soll ihn im März offiziell zum Kandidaten ernennen.
Enger. Thomas Meyer (SPD) will es noch einmal wissen: Der 49-jährige Amtsinhaber tritt bei der Bürgermeisterwahl im September erneut an. „Ortsvereins-Vorstand und Fraktionsvorstand haben ihn einstimmig für die Kandidatur nominiert“, sagte am Montagabend Engers SPD-Vorsitzende Sarah Karczewski.
„Hat die Verwaltung im Griff“
„Thomas Meyer hat in Enger gute Arbeit geleistet. Wir stehen voll hinter ihm“, betonte Karczewski. „Er hat die Verwaltung im Griff und er kommt bei den Bürgern gut an“, lobte SPD-Fraktionschef Jörg Pultermann den Amtsinhaber, der vom Ortsverein am 13. März offiziell zum Bürgermeister-Kandidaten gekürt werden soll.
„Die Arbeit in den vergangenen Jahren hat mir viel Freude bereitet“, bilanzierte Meyer. In der Stadt unterwegs zu sein, Themen anzustoßen und mit den Bürgern im Gespräch zu sein, sei ein Privileg.
Kita-Betreuung
Und er hat noch viel vor. „Mein Leitziel ist es, mich für ein familienstarkes Enger einzusetzen. Familienfreundlich sind wir schon, aber wir wollen besser werden.“ Die Kita-Betreuung sei eines seiner „Herzensangelegenheiten“. Zwei neue Einrichtungen entstehen, die im Kita-Jahr 2020/21 an den Start gehen sollen. „Doch sie werden nicht ausreichen. Die Prognose sagt: Wir werden eine weitere Drei-Gruppen-Einrichtung in Enger benötigen.“ Zuständig für das Kita-Angebot ist der Kreis Herford. „Aber wir müssen vorausschauend als Stadt schon schauen, wo wir als Stadt ein passendes Grundstück für eine Kita zur Verfügung stellen können“, sagt Meyer.
Schulen
Am Herzen liegen dem Amtsinhaber auch die Schulen. „Sie sind ein Schlüsselfaktor für eine familienstarke und attraktive Stadt.“ Er gelte die Grundschulstandorte zu erhalten, Entwicklungsmöglichkeiten der Einrichtung in Enger-Mitte aufzuzeigen und das Digitalisierungskonzept bis in den Herbst umzusetzen. Wichtig sei ihm auch, die Schulgebäudesanierung zu intensivieren (Schultoiletten, Klassenräume, Außensportanlagen).
Bezahlbarer Wohnraum
Bezogen auf eine familienstarke Stadt sei es auch von Bedeutung, die Wohnraum-Entwicklung in Enger im Auge zu behalten. Es müsse – und dies sei wichtig, „bezahlbarer“ Wohnraum für Familien, Senioren, Alleinstehende und Alleinerziehende vorhanden sein. Enger sei eine wachsende Stadt mit einer großen Nachfrage nach Wohnraum. „Der Markt wird es nicht allein regeln“, sagt Pultermann. Die Stadt könne aber, was das Planungsrecht angehe, eingreifen. Planerische Vorgaben für den Bau von verdichtetem Wohnraum, (Mehrgeschoss-Wohnungsbau, Mietwohnungen, Doppel- und Reihenhäuser) seien möglich, so Meyer.
Perspektivisch nimmt der Bürgermeister das Ziel „Enger 2025+“ ins Visier. „Dies bedeutet für mich: Jeder findet einen passenden, angemessenen Wohnraum, die Kinderbetreuung ist in jedem Alter gesichert, die modernen Schulen sind gut nachgefragt, wir bewegen uns in der Stadt klimafreundlicher, unter anderem auf guten Radwegen, und wir haben eine Innenstadt mit Aufenthaltsqualität.“
Bericht und Foto: © Neue Westfälische Enger-Spenge, 07.1.2020