Warum wir an unserem Beschluss zum Hagenwäldchen festhalten
Wir wollen das Hagenwäldchen nicht abholzen oder die „Grüne Lunge“ der Maiwiese zerstören. Wir wollen auf einer konzeptionellen Grundlage rechtzeitig Maßnahmen ergreifen und damit nachhaltige Bestandspflege betreiben. Wir sehen hierbei das Hagenwäldchen in seiner gesamten Fläche und nicht den einzelnen Baum. Außerdem steht für uns die Verkehrssicherheit im Vordergrund – ein überregionaler Rad- und Fußweg, der Spielplatz sowie die angrenzenden privaten Grundstücke sind in unmittelbarer Nähe vorhanden. Ein möglicher Holzverkauf hat bei unseren Überlegungen und der Beschlussfassung keine Rolle gespielt.
Fakten
Warum in verschiedensten Presseartikeln von radikalen Einschnitten und Abholzung zu lesen ist, erschließt sich uns nicht. Fest steht, dass niemand das Hagenwäldchen abholzen möchte.
Auch wir stehen für Gespräche offen und begrüßen die Initiative von Bürgermeister Thomas Meyer. Die Verwaltung hat ein externes Büro beauftragt, um die einzelnen Maßnahmen noch mal im Detail beschreiben zu lassen. Außerdem wird eine Artenschutzprüfung durchgeführt.
Bis diese Überprüfung abgeschlossen ist, wird die Durchführung des Beschlusses ausgesetzt.
Wie kam es zu der Beschlussfassung?
Im Dezember 2017 hat sich der Ausschuss für Stadtplanung, Infrastruktur und Umwelt der Stadt Enger mit der Pflegesituation im „Hagenwäldchen“ befasst. Verschiedenste Zwischenfälle in der Vergangenheit, darunter Sturmschäden auch auf privaten Flächen, haben eine Überprüfung und Neugestaltung der Pflegesituation im „Hagenwäldchen“ notwendig gemacht. Auch das Forstamt wurde eingeschaltet, um dazu verschiedene Varianten zu erarbeiten. Diese Varianten wurden den Ausschussmitgliedern in einer öffentlichen Ausschusssitzung am 4. Dezember 2017 vorgestellt.

Die verschiedenen Varianten
Variante 1
Dieser Vorschlag würde einen radikalen Eingriff darstellen. Die komplette Fläche im Hagenwäldchen, bis auf einzelne Solitärbäume, würde abgeholzt und neu bepflanzt werden. Gegen diese Variante hat sich der Ausschuss explizit ausgesprochen.
Variante 2
Dieser Vorschlag stellt einen moderaten Eingriff dar. Über einen Zeitraum von 8-10 Jahren werden Eingriffe durchgeführt. Dabei sollen Habitatbäume, unter der Berücksichtigung der Verkehrssicherheit, geschont werden. Durch insgesamt drei bis vier Eingriffe im oben genannten Zeitraum sollen sowohl die Pflegemaßnahmen möglichst schonend durchgeführt werden und geschützte Arten mittelfristig immer einen Lebensraum im Hagenwäldchen haben. Für diese Variante hat sich der Ausschuss einstimmig ausgesprochen. Und an diesem Beschluss wollen wir festhalten.
Variante 3
Diese Variante stellt den geringsten Eingriff dar, da immer nur punktuelle Gefahrenpunkte im Hagenwäldchen beseitigt werden. Allerdings würde das Ökosystem immer wieder gestört werden. Andauernde Probleme bei der Verkehrssicherung, ein hoher Zeit- und Kostenaufwand sind weitere Punkte, die dazu beigetragen haben, dass diese Variante nicht beschlossen wurde.