
Gespräche und gegenseitiger Gedankenaustausch sollten im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs der SPD Enger stehen. Dass Themen dafür zahlreich und vielfältig vorhanden waren, machten schon die Begrüßungsworte der Gastgeber deutlich.
Nach dem Willkommensgruß vom Ortsvereinsvorsitzendenden Hans-Ulrich Tuxhorn lenkte Bürgermeister Thomas Meyer, der seit September 2015 im Amt ist, die Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen des noch jungen Jahres.
Das Gelände der mittlerweile abgerissenen Heckewerth-Halle müsse zukunftsträchtig gestaltet werden. "Gespräche dazu werden geführt. Die konkrete Entwicklung ist aber noch offen", erklärte das Stadtoberhaupt.
Die Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Meller Straße solle realisiert und der Breitbandausbau durch die Telekom weiter angeschoben werden.
Die Haushaltsplanung, so erwartet Meyer angesichts der angespannten finanziellen Lage, werde "weitere Diskussionen auslösen". Bis 2019 strebt der Bürgermeister einen ausgeglichenen Haushalt an.
Bestimmendes Thema bleibe aber auch 2016 die Flüchtlingssituation. Ziel müsse es sein, "den Menschen, die bei uns eine neue Heimat suchen, gut zu begegnen und sie zu integrieren", betonte Meyer. Vor allem die Bereitstellung von Wohnraum stelle in diesem Zusammenhang eine große Herausforderung dar. "Nicht jede Entscheidung wird dabei aus der Sicht aller die beste sein", räumte der Bürgermeister ein.
Landtagsabgeordneter Christian Dahm, der zum wiederholten Male zum Neujahrsempfang ins Kleinbahnmuseum gekommen war, berichtete von den neuesten Erkenntnissen zu den Kölner Vorfällen in der Silvesternacht, die das neue Jahr mit einem "innenpolitischen Donnerschlag" eröffnet hätten. Die Straftäter, so erklärte Dahm, müssten "mit aller Härte" bestraft werden.
Falsch sei es jedoch, jetzt in Folge der Vorfälle eine ganze Personengruppe "unter Generalverdacht" zu stellen, betonte der Landtagsabgeordnete.
Auch die Engeraner Gäste hatten Fragen und Anregungen an die heimischen Politiker mitgebracht, die ihnen ganz persönlich unter den Nägeln brennen.
So zum Beispiel Gisela Heidsiek und Sigrid Diekmann von der heimischen Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Im Gespräch mit Hans-Ulrich Tuxhorn thematisierten sie die Sicherheit der örtlichen Fahrradwege. Dabei kam nicht nur die geplante Umgestaltung des Dreyener Ecks zur Sprache, sondern auch die Idee des "Bürgerradweges" entlang der Meller Straße. "Da sind wir weiterhin dran", teilte Tuxhorn mit.
NW Artikel 2016