Ich werde meine Amtszeit bis 2015 erfüllen", betonte der 58-Jährige. Das Votum der Wähler, die ihn im Jahr 2009 für sechs Jahre gewählt hätten, sei ernstzunehmen. "Die Achtung des Wählerwillens aus 2009 ist für mich höher zu bewerten als die entstehenden Kosten für eine Bürgermeisterwahl im Jahr 2015", sagte Rieke.
Die eigenständige Bürgermeisterwahl werde der Wichtigkeit und Wertigkeit des Organs und des Amtes hauptamtlicher Bürgermeister gerecht. Rat und Bürgermeister seien zwei eigenständige Organe der Gemeinde mit ganz unterschiedlichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten. "Gemeinsam arbeiten sie zum Wohle der Stadt", sagte Rieke.
Er verwies auf die süddeutsche Ratsverfassung, in der die Bürgermeister in einer eigenständigen Wahl gewählt würden.
Ob er im Jahr 2015 erneut als Bürgermeister-Kandidat bereit stehe, ließ Rieke auf Nachfrage offen. "Da darf jeder spekulieren", sagte der 58-Jährige schmunzelnd. "Bezogen auf das Ende meiner Wahlzeit im Jahr 2015 ist zu sagen, dass ich gerne hauptamtlicher Bürgermeister bin. Die Arbeit bringt mir Freude und Bestätigung. Ich bin gesund und fühle mich dem verantwortungsvollen Amt auch für die nächsten Jahre gewachsen." Ob er im Herbst 2015 abermals kandidieren werde, dazu werde er sich im Frühjahr 2015 verbindlich äußern.
"Aus Parteisicht wäre es die optimale Lösung gewesen, wenn Ratswahl und Bürgermeisterwahl im Jahr 2014 wieder zusammengeführt worden wären", sagte SPD-Ortsvereinsvorsitzender Jörg Pultermann. "Denn Klaus Rieke ist ein Zugpferd und es wäre deshalb auch für unsere Ratskandidaten von Vorteil gewesen." Nun habe sich der Amtsinhaber anders entschieden und dies müsse die SPD respektieren. Er persönlich würde es begrüßen, wenn Klaus Rieke 2015 noch einmal antreten würde. "Aber die Frage ist, wie seine Lebensplanung aussieht", sagte Pultermann.
Zu den kommunalpolitischen Themen, die in den kommenden Jahren im Mittelpunkt stehen würden, zählt Klaus Rieke den Erhalt der Infrastruktur. "Wir wollen insbesondere auch weiterhin ein gutes Schulangebot bereithalten." Und Enger müsse lebenswert bleiben, trotz der engen finanziellen Situation. Wichtig ist ihm auch die Versorgung der Bürger in den Ortsteilen bei geringer werdender Mobilität der älteren Menschen.