
Enger-Pödinghausen. Das Feuerwehrgerätehaus in Pödinghausen ist ein markanter Punkt in Engers Ortsteil. Mit seinem Schlauchturm ist es ein Blickfang. Jetzt soll das 60 Jahre alte Gebäude an der Sundernstraße erweitert werden. Zwei Entwürfe stehen zur Diskussion. Am Dienstagabend wurden sie im Ausschuss für öffentliche Sicherheit und Ordnung vorgestellt.
Wir haben im Gerätehaus sehr beengte Verhältnisse, sagte Dieter Günter-Willmann vom Technischen Immobilienservice der Stadt. Bislang biete das Gebäude nur zwei kleineren Fahrzeugen Platz. Der Schulungsraum sei veraltet und die sanitären Anlagen schlecht. Es ist darum dringend notwendig zu erweitern, betonte Günter-Willmann.
Gemeinsam mit der Feuerwehr hat die Stadt darum Entwürfe erarbeitet, wie das Gerätehaus umgestaltet werden kann. Danach soll die vorhandene Fahrzeughalle bestehen bleiben, in östlicher Richtung aber um rund acht Meter und nach Süden hin um etwa vier Meter erweitert werden. In nördlicher Richtung wird an die Fahrzeughalle ein neuer Schulungsraum mit Teeküche angebaut. Der alte Schulungsraum wird zu Toilettenanlagen, Umkleideraum und Duschraum für die Feuerwehrmänner umgebaut.
Im Erdgeschoss des Schlauchturms sind sanitäre Anlagen für die Frauen vorgesehen. Auch soll das Dach des alten Gebäudes neu gedeckt und eine Wärmedämmung eingebaut werden.
Für die Außengestaltung hat Günter-Willmann zwei Entwürfe gefertigt. In der einen Variante erhält der neue Gebäudeteil wie der Altbau ein Satteldach. Dadurch fügt sich der Neubau gut in die umgebende Bebauung ein, sagte Bauingenieur Günter-Willmann. Der südliche Teil des Gebäudes soll komplett verglast werden.
Die Kosten für die Satteldach-Variante belaufen sich nach Angaben von Günter-Willmann auf rund 300.000 Euro.
Etwas kostengünstiger kommt der zweite Entwurf daher. Anstatt eines Satteldaches bekommt der Anbau hierbei ein Pultdach. Auch auf die Verglasung im südlichen Gebäudeteil würde verzichtet.
Zwar müsste die Stadt für diese Variante nur etwa 270.000 Euro investieren: Gestalterisch fügt sich ein Pultdach aber nicht so gut in die Umgebung ein, betonte Günter-Willmann.
Auch die Feuerwehr plädierte für die Satteldach-Variante: Dieser Entwurf passt besser in die vorhandene Bebauung, sagte der Engeraner Feuerwehrchef Heinz Jürgen Tomann. Das alte Gerätehaus sei eine zu schützende Einrichtung, befand er. Es sei darum wichtig, den Altbau auch nach der Erweiterung noch ausmachen zu können. Auch der SPD-Politiker Rolf Siemers mahnte Umsicht bei der Umgestaltung an: Wir bearbeiten hier ein Juwel.
Die Kommunalpolitiker wollen nun noch einmal über beide Entwürfe beraten. Die Entscheidung, wie das Feuerwehrgerätehaus künftig aussehen wird, wurde vertagt.