Straßensanierung auf den Weg gebracht

Enger. Die Straßeninstandsetzung, Verkehrsbelastungen für Anwohner der Niedermühlen- und Meller Straße und die Ampelschaltungen an der Bahnhofstraße haben die Fraktionen in der jüngsten Sitzung des Verkehrsausschusses diskutiert.

Vorangegangen waren interfraktionelle Gespräche über die Sanierung der Weststraße, Mühlenstraße, Nordhofstraße, Sundernstraße, der Rad- und Fußwege Nordhof- und Sattelmeierstraße und Kleinbahntrasse und über eine Oberflächenbehandlung einiger anderer Straßen.

Die Sanierung dieser Verkehrswege wurde einstimmig befürwortet. „Dieser Beschluss bedeutet zunächst, dass die Verwaltung die Ausschreibung der Arbeiten vorbereiten soll“, betonte Ausschussvorsitzender Friedhelm Kirchhoff (CDU). Thomas Haemisch (Grüne) mahnte zur Konzentration auf die Sanierung vorhandener Straßen: Sie dürfe nicht aufgeschoben werden, weil sie sonst noch höhere Kosten verursache. Neue Straßen seien darum zweitrangig.

Ärger verursachen immer wieder die Ampelschaltungen an der Bahnhofstraße. Sie führten zu langen Wartezeiten in den Nebenstraßen oder würden gar von Fußgängern ignoriert. Die FDP-Fraktion hatte deshalb einen Antrag gestellt, in Absprache mit der Behörde „Straßen NRW“ die zuständige Firma Siemens mit Änderungen zu beauftragen.

Alle anderen Fraktionen sahen den Antrag, den Bertold Dessin für die FDP erläuterte, als gute Basis für sinnvolle Änderungen, konnten aber mögliche Komplikationen nicht einschätzen. Fachbereichsleiter Manfred Redeker sah hohe Kosten auf die Stadt zukommen, wenn in das System der miteinander verkoppelten Ampelschaltungen eingegriffen werde.

Harald Wurm (Grüne) wollte „endlich einmal sehen, dass die Bahnhofstraße von der Ostumgehung profitiert“. Die Schaltungen rührten von der Funktion der Straße als Hauptverkehrsachse durch Enger her.

Um eine bessere Entscheidungsgrundlage zu schaffen, beschloss der Ausschuss einstimmig, mit der Firma Siemens die Kostenfrage zu klären. Überprüft werden müsse auch, ob sich die Fußgängerampel an der Brand-/Nordhofstraße ohne großen Aufwand automatisieren lässt. Ein Vertreter der Firma Siemens soll zur nächsten Sitzung eingeladen werden.

Alle Fraktionen stimmten auch einem SPD-Antrag zu, beim Landesbetrieb Straßen NRW Informationen über die Verkehrsbelästigungen auf der Niedermühlen- und Meller Straße einzuholen. So möchte der Ausschuss wissen, ob der LKW-Verkehr wegen der Autobahnmaut deutlich zugenommen hat. Geklärt werden müsse auch, ob bauliche Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung und vermehrte Tempokontrollen sinnvoll wären, um den Verkehrslärm zu verringern. Auch mögliche Effekte eines anderen Fahrbahnbelags sollen ergründet werden. Hier seien aber zunächst die Kosten zu klären.

In der Diskussion gab Manfred Redeker zu bedenken, dass die in Kürze zu erwartende neue Beschilderung an der Ostumgehung möglicherweise schon helfen würde, da der Verkehr dann von dort nicht mehr durch die Stadt geleitet würde.

Dessin und Michael Dieck (CDU) hielten die Nordspange für einen Beitrag zur Lösung des Problems. Dem widersprach Thomas Haemisch (Grüne): „Kann mir einer erklären, wie die Nordspange die Niedermühlenstraße entlasten soll?“ Auch Elke Finkeldey (SPD) merkte an, die Nordspange sei dabei nicht das Thema.

Zur Selbstkritik forderte Harald Wurm (Grüne) auf: „Das ist nicht alles Durchgangsverkehr, was da durchfließt – und man muss sich fragen, ob ein weiterer Supermarkt an der Niedermühlenstraße als Verkehrsmagnet im Sinne der Anlieger wäre.“