Enger (uki). Die meisten Tagesordnungspunkte im Ausschuss für Sicherheit, Ordnung, Umwelt und Verkehr wurden am Donnerstag in konstruktiver Atmosphäre abgearbeitet.
Ein Thema waren schon jetzt die zukünftigen Osterfeuer. Mit den Stimmen von SPD und Grünen wurde ein Beschlussvorschlag der Verwaltung angenommen. Osterfeuer in Wohngebieten sollen demnach wegen der zu erwartenden Belästigung untersagt werden, wenn 100 Meter Mindestabstand von Gebäuden mit Menschen und 25 Meter von anderen Gebäuden nicht einzuhalten sind. Die Verwaltung soll eine Anzeigepflicht für Osterfeuer in der ordnungsbehördlichen Verordnung der Stadt verankern. Detlev Göhner (CDU) ging dieser Beschluss zu weit. Seine Fraktion hätte lieber nur eine Empfehlung ausgesprochen.
Über den Antrag eines Anwohners der Grünstraße in Pödinghausen konnte der Ausschuss sich zunächst nicht einigen. Dort nehmen hoch wachsende Bäume auf dem Gelände des Spielplatzes einem Nachbargarten viel Licht und führen durch Wurzelwachstum und Laub zu Beeinträchtigungen. Die Ausschussmitglieder vereinbarten einstimmig ein Sondertreffen vor Ort am 27. September, um sich ein genaues Bild von der Situation zu machen und dann direkt eine Entscheidung zu treffen.
Eine kurze sachliche Diskussion genügte, um auf dem Weg zu einer öffentlichen Toilettenanlage im Engeraner Zentrum einen Schritt weiter zu kommen. Thomas Haemisch (Die Grünen) hätte die Ausgaben dafür gern eingespart, ließ sich aber von den anderen Fraktionen davon überzeugen, dass mit einem öffentlichen WC ein mehrfacher Nutzen erreicht würde.
Eine solche Anlage sei zu jeder Uhrzeit für alle Engeraner zugänglich und bei allen großen Festen nutzbar, argumentierte Elke Finkeldey (SPD). Die Bereitschaft der Engeraner Gastronomen, ihre Toiletten zur Verfügung zu stellen, reiche nicht aus, auch nicht wenn dieses Angebot durch öffentliche Gebäude ergänzt würde. Detlev Göhner (CDU) schloss sich dem an und schlug als Standort den Heckewerthplatz vor, den auch der Ausschussvorsitzende Friedhelm Kirchhoff (CDU) bevorzugte: Da kommen Busse mit überwiegend älteren Menschen an, die nicht lange bis zu einer Toilette laufen können.
Alle waren darin einig, dass die Anlage behindertengerecht, vandalismussicher und selbstreinigend sein soll. Die Verwaltung wurde einstimmig beauftragt, zur nächsten Ausschusssitzung konkrete Festangebote mit genauen Kostenangaben für den Standort Heckewerthplatz einzuholen.