Keine Trasse durch freie Landschaft

Enger. Die Entscheidung über den Ausbau der L 557 (Bünder Straße) auf Engeraner Gebiet ist gefallen. NRW-Verkehrsminister Dr. Axel Horstmann folgt dem Votum des Rates der Stadt Enger, der sich im März für die Variante 3 ausgesprochen hat. Damit ist die Neutrassierung durch die freie Landschaft (Variante D) auf Engeraner Gebiet vom Tisch. Die Trassenführung im Bereich der Stadt Bünde (weiter bis zur Autobahn 30) soll davon möglichst unberührt bleiben.

In einem Schreiben hat Horstmann die Stadt Enger über die neue Entwicklung informiert. "Wir haben mit Freude das Schreiben des Verkehrsministers zur Kenntnis genommen", sagte gestern Bürgermeister Klaus Rieke. Darin werde bestätigt, dass das Land dem eindeutigen Ratsbeschluss zu Gunsten der Variante 3 folgen werde. Diese Variante sehe eine "Ertüchtigung" der vorhandenen L 557 in Besenkamp vor. Konkret heißt dies: Der Straßenverlauf zwischen Kreisel (Ende Ostumgehung) und Friedrichstraße bleibt erhalten. Ab Friedrichstraße wird die L557 nach Osten verschwenkt, um sie zu begradigen. Nach den Worten von Rolf Rabe, stellv. Leiter des NRW-Landesbetriebes Straßenbau Minden, muss bei der Variante 3 ein Haus weichen und das Kriegerdenkmal verlagert werden.

Die Trassenführung im Bereich der Stadt Bünde (Variante D) soll von der Änderung auf Engeraner Gebiet möglichst unberührt bleiben. Das Planfeststellungsverfahren werde deshalb in zwei selbstständige Abschnitte aufgeteilt, so Horstmann . Im Bereich Bünde solle das Verfahren baldmöglichst zum Baurecht geführt und dort mit dem Bau begonnen werden.

Auf Engeraner Gebiet wird eine Umplanung erforderlich. "Sie soll unverzüglich aufgenommen werden", schreibt der Minister. Neu geplant werden müsse der Verknüpfungspunkt am Minden-Weseler-Weg. Dies gelte auch für die Trassenführung in Bünde und Enger im Bereich der Grünewaldstraße, wobei das östlich gelegene Gewerbegebiet anzubinden sei.

Horstmann hofft, dass das Vorhaben L 557n nunmehr zügig geplant und umgesetzt werden kann.