Trasse für Bünder Straße festgelegt

Enger (chu). Gegen die vier Stimmen der Grünen und bei drei Enthaltungen aus der SPD-Fraktion fasste der Engeraner Rat am Montag einen Beschluss zum künftigen Trassenverlauf der Bünder Straße von der Ostumgehung bis zur A 30.
Zuvor hatte Bürgermeister Klaus Rieke eine neue Verkehrsprognose des Landesbetriebes Straßen NRW bekannt gegeben, nach der 2020 täglich 15.700 Fahrzeuge auf dieser Straße zu erwarten seien.

Thomas Haemisch (Grüne) erinnerte an eine Aussage des ehemaligen Chefs dieser Behörde, der schon vor über zehn Jahren gesagt habe, dass man derartige Straßen mit dieser Ausbaubreite nicht mehr bauen sollte, da sie zu unfallträchtig seien. Das habe sich inzwischen auf der Ostumgehung auch hinreichend bewiesen.
Angela Franke (FDP) beschuldigte die SPD, durch ihre internen Beratungen mit dem Landesverkehrsminister Dr. Axel Horstmann Verunsicherung in die Sache getragen zu haben. Wenn der Minister sich demnächst für die Trasse durch die freie Landschaft entscheiden sollte, dann auch, weil die SPD in Enger nicht einer Meinung gewesen sei.
Susanne Paul-Brand entgegnete, dass durch die Beratungen kein Zeitverzug eingetreten sei. Wenn die CDU für sich reklamiere, dass sie sich mit ihren neuen Fraktionsmitgliedern Zeit für gründliche Beratungen lasse, so stehe der SPD aus dem gleichen Grund das gleiche Recht zu. Wichtig sei aber auch, dass nun für die betroffenen Anlieger durch den künftigen Ausbau auf der alten Trasse ein aktiver Lärmschutz an deren Häusern vorzusehen sei.