Helmut Kirchhoff gestorben

Enger-Westerenger (wi). Im Alter von 75 Jahren ist am Montag Helmut Kirchhoff gestorben. Der Sozialdemokrat und Bundesverdienstkreuzträger gehörte 35 Jahre dem Rat der Stadt Enger an und war Mitglied in mehreren Vereinen.

Wenn einer ganz lange in der Kommunalpolitik dabei war und der SPD angehörte, spricht man gern von "sozialdemokratischem Urgestein". Helmut Kirchhoff, ein Kommunalpolitiker mit Leib und Seele, war in der Stadt Enger ein Mann der ersten Stunde. Nach der kommunalen Neugliederung im Jahr 1969 gehörte er dem Rat der Stadt Enger bis zum Ende der vergangenen Legislaturperiode im September diesen Jahres ununterbrochen an.

Im Verlauf dieser bemerkenswert langen Zeit von 35 Jahren hat er mit Dutzenden von Parteifreunden die Geschicke der Stadt Enger entscheidend mitbestimmt und manche kontroverse Diskussion mit politischen Konkurrenten geführt. Dabei sah Kirchhoff die Kommunalpolitik nie verbissen. Nach einer heftigen Ratsdebatte konnte er dem politischen Gegner immer in die Augen schauen.

Wichtig war im stets auch "sein" Ortsteil Westerenger. Hier sammelte er auch seine ersten kommunalpolitischen Erfahrungen. So gehörte Helmut Kirchhoff von 1961 bis Ende 1968 dem Rat der Gemeinde Westerenger an. Darüner hinaus war er Mitglied der Amtsvertretung von 1964 bis Ende 1968.

Als Mitglied des Rates der Stadt Enger führte er von 1970 bis 1975 den Werksausschuss, von 1977 bis 1979 den Bauausschuss. In den Jahren von 1979 bis 1981 und von 1987 bis 1989 übernahm er den Vorsitz der SPD-Ratsfraktion.

Von Oktober 1984 bis April 1997 bekleidete der engagierte Politiker den Posten des stellvertretenden Bürgermeisters.

Mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet
Lange Jahre war Kirchhoff auch auf Kreisebene aktiv. So gehörte er von März 1969 bis Oktober 1994 dem Kreistag an. Im Dezember 1992 wurde Helmut Kirchhoff mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Seit 1948 gehörte er der SPD an. Jahrelang führt er den SPD-Ortsverein Westerenger und leistete Jahrzehnte Vorstandsarbeit. Er war Mitglied und Förderer vieler örtlicher Vereine. So engagierte er sich u.a. in der AGV "Arbeitsgemeinschaft der Vereine) Westerenger.

1996 gab er das Buch "Westerenger – Die Geschichte einer Gemeinde von den Anfängen bis zur Gegenwart" herausmit Unterstützung örtlicher Freunde und Sponsoren. Der Erlös aus dem Verkauf des Buches wurde für gemeinnützige Zwecke im Ortsteil Westerenger verwandt.