Enger (acht). Der Werksausschuss Enger sprach sich mehrheitlich gegen die Stimmen von CDU und FDP dafür aus, jetzt endlich eine Genehmigungsplanung für das Gartenhallenbad auf den Weg zu bringen. Die erforderlichen Mittel sollten, so der neuerliche Beschluss des Werksausschusses, im Wirtschaftsplan bereit gestellt werden. Abschließend wird darüber in der Ratssitzung am kommenden Montag beraten.
Die Gartenhallenbad GmbH solle, so der Werksausschuss, vorbehaltlich eines Ratsentscheides beauftragt werden, unter Berücksichtigung der baulichen Grundsanierung und der Erneuerung der Technik umgehend mit der Planung beginnen.
Werkleiter Thomas Holz hatte eingangs der Diskussion auf die Dringlichkeit hingewiesen: "Es gibt bereits personelle Probleme wegen der ungewissen Zukunft des Gartenhallenbades. Zudem gibt es verstärkt technische Probleme". Seit Wochen schon bleibt das Gartenhallenbad sonntags zu.
Gerhard Bockermann, Fraktionsvorsitzender der SPD, warf CDU und FDP vor, mit vorgeschobenen Gründen eine Hinhaltetaktik praktiziert zu haben, "deren
Höhepunkt sicherlich die lächerliche Plakat- und Umfragekampagne im Frühjahr" gewesen sei. Und weiter: "Während in Enger CDU und FDP alle Anstrengungen unternommen haben, die Perspektive unseres Gartenhallenbades zu schmälern, hat
es die Stadt Bünde im gleichen Zeitraum geschafft, ihr Gartenhallenbad in Ennigloh zu erneuern. In Enger wird diskutiert, in den Nachbarstädten
gehandelt".
Mit ihrem Verhalten hätten CDU und FDP dem Image der Stadt nachhaltig geschadet, so der Sozialdemokrat. Der durch den Bürgerentscheid zum Ausdruck gebrachte Bürgerwille müsse nun unverzüglich umgesetzt werden, forderte Bockermann für seine Fraktion.
Auch Harald Wurm (Bündnisgrüne) forderte, "endlich ein mögliches Ende einer unendlichen Geschichte" aufzuzeigen. Süffisant forderte Wurm sodann eine von den Christdemokraten seinerzeit vollmundig versprochene Antwort darauf ein, wie viele Karten nach der CDU-Postkarten-Aktion denn nun zurück geschickt worden seien.
Er wies auf die Ironie hin, die im Beschluss der jüngsten Ratssitzung, als es um die Verabschiedung des Haushaltes ging, liege: "Die Verabschiedung des Haushaltes ist nur wegen des Fehlens zweier CDU-Ausschussmitglieder zustande gekommen. So können auch geringfügige Verschiebungen ganze Mehrheiten ändern!" Der Image-Schaden für Stadt durch das Verhalten der Mehrheitsparteien, so auch
seine Ansicht, sei nur schwer zu reparieren.
Wolfgang Aßbrock wies für die CDU lediglich darauf hin, dass seine Fraktion wie auch die FDP die Beschlüsse zur Instandhaltung des Gartenhallenbades mit getragen hätten. Die Finanzierung, so Aßbrock, sei nach wie vor nicht gesichert.
Olaf Birkenstock (FDP) warnte davor, im Vorfeld der Kommunalwahlen am 26.
September unumkehrbare Beschlüsse zu fassen.